Jede Woche schreibe ich einen Text. Ich schreibe ihn für meine Leser und ich schreibe ihn auch für mich, weil es mir Freude und auch eine gewisse Befriedigung verschafft. Ich schicke etwas von mir in die Welt hinaus, Gedanken, die ich als so wichtig erachte, dass ich sie mit anderen Menschen teilen möchte.
Da ich mir selber diesen wöchentlichen Rhythmus auferlegt habe, gerate ich manchmal ein wenig in Zugzwang, weil es vorkommt, dass mir gerade dann, wenn ich endlich Zeit zum Schreiben habe, nichts Bedeutendes einfällt.
Natürlich hatte ich in der Zwischenzeit viele wertvolle Gedanken und die Themen sind mir tagelang um die Ohren geflogen. Doch jetzt, da ich Zeit hätte, haben sie sich aus dem Staub gemacht oder als zu bedeutungslos erwiesen.
Ich könnte jetzt darüber nachdenken, was man in solchen Momenten der Ideenlosigkeit, der Schreibblockade und der drängenden Deadline am besten tut. Ich kann die Kniffe und Methoden des kreativen Schreibens unterrichten und auch selber anwenden. Warten! ??Warten bis mich die Muse wieder küsst, – zur rechten Zeit versteht sich – das könnte ich auch.
Wenn ich bedenke, dass ich tagtäglich von so viel leeren, nichtssagenden Texten beschossen werde, und wenn ich es dann schaffe diesen im Bombardement der sozialen Netzwerke auszuweichen und mir dann trotzdem auch noch mit ewig aufgewärmten Kaffee das Frühstück versaut wird, dann will ich doch lieber davon Abstand nehmen irgendetwas in den Aether zu senden, nur damit meine Worte da auch noch herumhängen.
Vielleicht geniessen wir für einen Moment die Ruhe und die Gedankenleere. Diese brauchen wir alle um tief und entspannt einzuatmen und dann wieder aus, wieder ein – und aus – und nach dieser Meditation sind wir entspannt und inspiriert genug um wieder über die wichtigenThemen dieser Welt nachdenken zu können.