Hin und Her

Zwei Tage danach! Ein Hin und Her, verursacht von meiner Tochter. Alle Beteiligten winden und wenden sich immer wieder. Nichts ist eindeutig, wenig klar. Spielt sie mit uns Katz und Maus, testet sie Grenzen aus? Wieviele müssen oder dürfen wir setzen? Gibt es die richtige Entscheidung? Warten wir besser einmal ab? Drohen? Strafen? Was ist pädagogisch vertretbar? Argumente und Gegenargumente, mehr als mein Mutterhirn verarbeiten kann. Unzählige Telefonate, in denen wir mögliche Szenarien kreieren und sie wieder verwerfen, auch weil Annina sie sabotiert.

Meinen Söhnen würde ich die Verantwortung für ihr Handeln übergeben und auch die daraus zu erfahrenden Konsequenzen. Daraus ist etwas zu lernen – immer! Aber es setzt eine gewisse Reflexionskapazität voraus.

Gestern: Annina muss von ihren Betreuungspersonen eigenhändig ins Hora gebracht werden. Dort darf sie zuschauen oder mitmachen, wenn ihr langweilig war. Alle geben sich grosse Mühe und haben auch welche. Annina ist für mich nicht erreichbar. Sie nimmt  ihr Handy nicht ab. So übergebe ich die Sache in die Hände der Leute, die sie begleiten und hoffe, dass sie irgendwann wieder einlenkt und mitmacht.

Heute: Sie hat mich über Mittag angerufen, fröhlich lachend, motiviert und wieder ganz meine lebensfrohe Tochter. Jetzt gefällt es ihr gerade im Hora, Lämpen hat heute ein anderer gemacht und sie versteht sich gerade prächtig mit ihrem Ausbildungsleiter.

Was soll ich denken?

Ich lasse es vorläufig ganz und gehe in den Schnee, mich austoben! Morgen ist auch noch ein Tag.