Melancholie des nahenden Abschieds

Langsam noch zaghaft legt sich leise die Melancholie des nahenden Abschieds auf die Landschaft. Die intensiven Sommerfarben verlieren ihre Kraft. L’été indienne bringt seine pastellige Farbpalette mit und malt den Wechsel vor, stimmt uns schon ein für den Herbst. Dieser hält nichts vom Sommerschwächeln, sondern fährt seinen Wagen mit ganzer Wucht ins Land, beschert uns nochmals farbige Ernten, intensive Duft- und Geschmacksorgien, bevor er sich im finalen Ducken davonschleicht, nicht ohne seinen nebligen Zauberschleier schützend über die Felder zu legen, die Vögel in den Süden zu schicken, die Geräusche zu dämpfen und die Rhythmen zu verlangsamen. Die Schwingungen des drängenden Lebensstroms vergrössern ihre Intervalle und es legt sich Stille über die Landschaft. Die grosse Geschäftigkeit hat eine andere Zeit. Einkehr und Beschaulichkeit schaffen neue Räume der Ruhe. Zeit zum Nachdenken, Zurückblicken, Sammeln, Neuorientieren, Zeit der Ernte, Zeit des Friedens!