Wenn ich aus dem Fenster schaue, sehe ich Einheitsgrau und ich wundere mich, dass davor noch keine Fische vorbeischwimmen, denn des Nachts hat der Himmel wirklich jede hinterste Schleuse geöffnet. Die kuschelige, Schutz bietende Schlafwelt hat mich mit allen zur Verfügung stehenden Alptraumstrategien zu halten versucht und mich schlussendlich nur widerwillig ausgespuckt. Leicht benommen noch, frage ich mich ob ich wohl direkt vom Schlafzimmerfenster aus ins Meer springen kann oder ob ich noch ein wenig in dieser Halbwachstarre verharren soll bis das viele Wasser langsam im Erdreich versickert. Den Wechsel von der halbliegendhalbsitzenden zur aufrechtstehenden Körperhaltung habe ich noch nicht geschafft, darum sehe ich nicht ob die laut muhende Kuh die grüne Fettwiese widerkäut oder schon nach Zürich schwimmt. Ein seltsamer Morgen, kühl und grau, gut zum Arbeiten und schlecht für die Stimmung, Montagschlichés alle erfüllt. Doch langsam regt sich in mir das Leben und das will sich erheben gegen Morgengräue und Montagsfrust. Schliesslich ist schon acht Uhr! Ich glaube, jetzt beginne ich meinen Tag….