So soll es sein – bitte!

Wenn mich nicht alles täuscht, ist in in etwas mehr als einer Woche der 1. Advent. Rinnt Euch auch die Zeit zwischen den Fingern durch? Die Welt dreht sich einfach immer schneller.

Ich habe mich gerade mal ein wenig abgekühlt, die Sommerhitze so richtig „ausgelüftet“ und neue Frische eingeatmet, da soll es schon Winter und Weihnachten werden. Selbst die Natur kommt da nicht mit. Draussen herrscht sonnig warmes und sehr trockenes Herbstwetter. Von Kälte oder Schnee keine Spur.

Wenn ich in meinen Computer schaue, ist meine Mailbox voll mit Nachrichten von Online-Anbietern, die mir Vorschläge unterbreiten wollen mit Geschenkvorschlägen für meine Liebsten. Dabei bekommen die gar nichts mehr! Na, ja, das ist ja jetzt ein wenig übertrieben. So ganz lassen kann ich das Schenken nicht, denn es gibt einem ja auch etwas. Ja. Nicht? Doch, so eine innere wohlige Wärme, weil man etwas Gutes getan hat, auch wenn das Buch vielleicht nie gelesen wird. Ich schenke halt so gerne Bücher und somit tue ich mir auch etwas, das mir Freude macht und das ist doch die Hauptsache – oder nicht? So ist Schenken wenigstens kein Stress. Ich stöbere in meiner Lieblingsbuchhandlung – im Kafisatz in Wädenswil – und trinke dazu einen Kaffee und das war dann der ganze Weihnachts-Gschänklistress! Zudem sieht der Weihnachtsbaum einfach hübscher aus, wenn ein paar Geschenke darunter liegen. Und es gibt nichts einfacheres als Bücher einzupacken.

Doch den Baum und den Lichterglanz, das feine Essen und den guten Wein, kann ich nur geniessen, wenn ich entspannt bin. Manche hetzen sich ja durch die Vorweihnachtszeit und kollabieren dann am Fest. Der Abend der grossen Familiendramen! Da erinnere ich mich an meine Großmutter väterlicherseits. Die war sehr begabt, diesen Anlass zu schmeissen und alle haben sich dann total aufgeregt, weil sie wieder so eine blöde Bemerkung gemacht hatte und das Essen und sonst noch so einiges bemängelte.

Nicht bei mir – nicht mehr. Niemand muss Weihnacht feiern. Die Kinder sind gross geworden und die Erwartungen und Geschenke klein gehalten, kein Zwang, nur Ungezwungenheit und dieser Friede im Herzen, weil ich so viele tolle Bücher verschenken darf.

So soll es sein! Bitte!