Winterwelt

Die Weihnachtsfeierlichkeiten sind hinter mir und ich bin in der Winterbergwelt angekommen!

Doch der Mann ist unzufrieden, denn zum Langlauf muss man den Schnee suchen gehen. Eine verkehrte Welt. Im Unterland hat es mehr geschneit als hier oben in der Surselva. Mir wäre es ja noch egal. Ich finde auch laufen in dieser Zauberwelt schön. Männer aber brauchen wohl den hohen Puls und die Anstrengung am Limit, sonst ist das Fressen am Abend nicht verdient. Wenn sie schon nicht mehr Bären jagen können, dann wenigstens auf die eigenen Grenzen schiessen, seinen Mann stehen im Kampf gegen die Elemente. Leider hat es davon zu wenig. Nur die massiv gefallenen Temperaturen kitzeln den Abenteuergeist. Mich schüchtern sie ein. Ich habe schon vergessen, wie kalt es sein kann und denke mit Schrecken daran, dass ich auf irgendeiner „hundsverlocheten“ Loipe auf meinen Mann warten muss, schlotternd und mit übervoller Blase, weil er noch zwanzig Runden mehr laufen muss um sein Gleichgewicht wieder zu finden.

Trotzdem bin ich glücklich, wenn er zufrieden ist und zugegebenermassen auch wenn ich mich selber bewegt und auch meinen Puls ein bisschen beansprucht habe. Nur jetzt im Moment muss ich mich noch wahnsinnig überwinden und die Gelenke sind steif und draussen ist es wirklich saukalt.

Doch die Nebel lichten sich und die Sonne giesst ihr Licht ins weisse Tal…..