Wofür wir brennen

Wie schaffen wir es unsere Träume nicht zu verraten?

Wir wandeln sie zu Visionen, die wir so verinnerlichen, dass ihrer Ausführung und Materialisierung nichts mehr im Weg steht, denn wir bleiben auf unserem Weg und bei uns.

Das tönt wahnsinnig einfach. Das ist es in der geraden Linie auch. Nur sind die vielen Störfaktoren und Abwege nicht eingerechnet. Die Mindfucks, die die Träume laufend stören verändern und die Fragen, die unsere Visionen unterminieren bis die Umsetzung implodiert, begleiten viele Menschen treu bei Fuss, verlässlicher als der Glaube an gutes Gelingen.

Und da ist auch noch die Ungeduld: Jetzt oder nie und wenn’s dann länger geht, weht plötzlich ein unsicherer Wind und man fragt sich ob’s überhaupt noch klappt oder ob man doch einen anderen Weg einschlagen sollte oder sowieso unfähig, unterbemittelt oder sonst irgendwie unzulänglich ist.

Wie schade auch! Wieso sind wir Menschen überhaupt darauf gekommen, unsere Kraft und in der Folge unsere Vorhaben derart hartnäckig und wiederholt anzuzweifeln und zu sabotieren? Wer hat diesen Samen gesät, der unsere Vollkommenheit in Frage stellt. Der Teufel? Denn Gott hat uns doch so gedacht. Gott? Die Schöpfungsintelligenz?

Achtung, jetzt komme ich ins religiöse Fahrwasser und vernehme schon das Raunen in der Leserschaft, aber keine Angst, es folgt keine Predigt!

Doch ich frage mich: War es einst kirchliche Absicht uns unter der Demutsglocke schwach zu halten? Kirchliche Machtgelüste, die die Gebote instrumentalisierten um sich ihre Untertanen unsicher, angstvoll und gefügig zu halten. Gottes Geschöpfe, am wenigsten Frauen, sollen keine Kirche überstrahlen! Ein altes Lied, dass wir aus Gewohnheit immer noch laut mitsingen?

Regiert die Angst, die uns schon seit Jahrtausenden einschüchtert noch immer? Machen wir uns klein und still, damit uns nichts passiert, nicht die Falschen auf uns aufmerksam werden und wir dem möglichen Hexentreiben entgehen und nicht auf dem Scheiterhaufen brennen.

Alles möglich, alles richtig, alles müssig, weil nicht mehr zeitgemäss. Und doch fest verankert im inneren Warnsystem, das seinen Sinn verloren hat, veraltet ist.

Wir können uns für den anderen Weg entscheiden und kaufen damit natürlich auch die Unsicherheit und eventuell Ablehnung.

Doch schwenken wir den Fokus auf die, die es geschafft haben. Bei ihnen können wir lernen, wie es geht, Träume zu etwas Handfestem werden zu lassen.

Die noch bessere Variante, – wohl die beste – wäre, in sich hinein zu hören, solange bis wir sie hören, die eine, vertraute Stimme, die es uns sagt, das Zauberwort!