„Du brauchst Struktur!“ Das hat man mir schon des Öfteren gesagt. Ich sag’s mir auch immer wieder …. und doch. Irgend etwas freies in mir sträubt sich dagegen.
Andererseits könnte Struktur helfen Träume zu verwirklichen, die Zeit besser zu nutzen, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen.
Ein geordneter Tagesablauf schützt vor Ablenkung.
Ich bin total durchlässig für alle Sinneseindrücke, sensibel im eigenen Erleben und für Fremdemotionen.Struktur böte Schutz vor dem Zuviel davon. Struktur bräuchten wohl auch meine Knie, eine gute Muskelstruktur die hält und die Knorpel und Knochen vor weiterer Abrasion schützt.
Hmmmm……
Andererseits stört zu viel Struktur die Kreativität. Das Festhalten an Formen, Zeiten, Gewohnheiten verhindert eben gerade Loslassen, Auflösung und neues Zusammenfügen, den Tanz der Ideen, das Fühlen des Feinstofflichen.
Aber Struktur schützt vor der Verwirrung zu vieler Eindrücke!
Unsere Welt ist strukturiert. Um sie zu verstehen brauche ich eine eigene Struktur, sonst verliere ich mich im Dschungel der Eindrücke und Möglichkeiten.
Aber ich will sie nicht alle aussortieren, sondern mir möglichst grosse Wahl- und Gestaltungsfreiheit lassen, ja Freiheit eben!
Strukturen sind Grenzen. Kinder brauchen Grenzen. Braucht sie der Mensch generell? Muss ich nur meinem inneren Kind welche setzen und der Grossen möglichst viel Spielraum lassen oder eher umgekehrt?
Bei der Beantwortung dieser Fragen wäre mir eine Struktur, woran ich mich halten könnte lieb.
Könnte mein Gefühl ein Mass sein, das Struktur vorgibt? Verlangen Projekte eine Struktur der Verwirklichung, damit sie nicht nur Träume bleiben?
Ok, ich brauche ein wenig mehr Struktur – und ganz viel kreative Freiheit!