Der Föhnsturm rüttelt seid gestern Abend die Landschaft durch. Selbst unser Haus scheint zeitweilig zu erzittern. Der Sonnenaufgang präsentiert tollkühne Wolkenformationen vor meinem Fenster und ersetzt mein Bedauern über die so schnell vergangene Zeit mit Staunen über die Wunder eines neuen Tages.
Es bleibt die Erinnerung, in der wir immer schwelgen können, wenn wir unsere Ringe betrachten und aufwachen mit dem ersten Gedanken, dass „mein Mann“, „meine Frau“ neben uns liegt, das Glück auskosten, auf der Zunge zergehen lassen, im Herzen warm einbetten und in den Alltag mitnehmen.
„Was für ein Glück wir doch haben!“ denke ich immer wieder und aus dem Off will eine Stimme wissen, dass wir es uns verdient haben, weil wir dafür gearbeitet, dafür gekämpft haben, manches Mal auch gegeneinander, verstrickt in Negativschlaufen um uns dann wieder zu finden, zusammenzuschliessen und Schulter an Schulter weiterzumachen. Das Vertrauen in die Liebe wächst und schafft den Raum und die Freiheit auch alleine loszuziehen. Wir werden uns wieder treffen, neu finden und unsere Seelen sich neu verschränken im Tanz der Liebe und Freundschaft.
Diese Verbindung ist ein weicher Stoff, in gleichem Masse fest und durchscheinend, wärmend und kühlend zugleich, wie Seide knisternd, neu gefeiert und schon alt bewährt, gut gewachsen – richtig!