Sommerklima im Wechsel

Es ist Sommer und ich bin froh, dass es nicht dreissig Grad warm ist und des Nachts die Hitze in meinem Schlafzimmer steht. Meine Fenster stehen weit offen damit die kühle Regenluft zirkulieren und meinen überhitzten Motor wieder runterkühlen kann. Es ist mir bewusst, wie ketzerisch dies tönen mag, gerade aus dem Munde eines Sommerkindes, einer Verfechterin sonnig warmer, südlicher Lebensart. Mit zunehmendem Alter verändert man sich und seine Bedürnisse. Ich habe diese nicht nur meinem momentanen Wechselfieber angepasst, sondern auch den örtlichen Wetterbedingungen. In den Voralpen, auf siebenhundertfünfzig Metern Höhe herrscht nun mal kein Mittelmeerklima. Zudem wir die Akzeptanz grösser. Gegebenheiten anzunehmen, wie sie sind und in sein Leben zu integrieren erleichtert es und macht zufrieden und glücklich. Ich bin sicher, das wirkt sich auch auf meine Hormone aus und mit meinem Schatz läuft’s auch gerade grossartig. Was sind da schon ein paar schlaflose nächtliche Stunden. Ich nutze sie um zu denken. Ich denke gerne und viel und die Nacht ist ein fruchtbarer Ort. Die Dunkelheit verwischt die Konturen der Dinge und schärft die Umrisse des Fühlens.