Ein neues Jahr hat seinen Anfang genommen und wir möchten es möglichst erfolgreich verbringen, unsere Ziele endlich verwirklichen und unsere Familien- und Freundschaftsbeziehungen verbessern und pflegen.
Um unsere Ziele zu verwirklichen brauchen wir Menschen, die uns unterstützen und zu denen wir eine tiefe, vertrauens- und liebevolle Beziehung pflegen, zu einem Menschen im Besonderen, nämlich zu uns selber. Dann wird es auch mit den anderen gut klappen.
Das ist jetzt nicht etwas total Neues, und ich bin mir bewusst, dass ich schon Bekanntes wiederhole. Doch wenn ich mein eigenes Leben betrachte und das tut man ja gerne beim Jahreswechsel, dann muss ich gestehen, dass solches nicht oft genug wiederholt werden kann und wir alle wieder einmal in uns gehen dürfen um uns ein paar Gedanken zu machen über unsere Beziehungen, die geschäftlichen, wie auch die privaten, die zu Bekannten, Freunden und auch zu unserer Familie und unseren Kindern.
Es gibt eine goldene Regel und die lautet:
Es braucht 5 liebevolle Worte um ein einziges gemeines aufzuwiegen!
Fünf Wiedergutmachungen für eine Verletzung!
Leider vermehrt sich das Negative gerne von selbst und wie schwer fällt es vielen, sich dafür zu entschuldigen!
Das Positive will erkämpft sein. Das heisst, dass keine Beziehung einfach gut ist. Sie wird gut durch das Zutun der Menschen, die daran beteiligt sind, Menschen, die sich wohlgesonnen sind, sich in Liebe und Freundschaft und darum mit Achtsamkeit begegnen. Dabei steht das Interesse, dem Anderen Gutes zu tun, als wichtiger Motivator an vorderster Front und schafft die Basis dafür, auch schwierige Zeiten miteinander durchzustehen. So meine ich. „Tue anderen das, was man Dir tun soll!“ Auch eine bekannte Weisheit, woran wir uns wieder einmal erinnern dürfen.
Eine Kultur der Akzeptanz und Wertschätzung schützt oder mindert die Gefahr von Bewertung und somit Abwertung, von Vorwurf und Anklage, von Aufrechnen und Einfordern. Man ist füreinander erreichbar, in einem Gleichgewicht, das sowohl Gemeinsamkeiten, wie auch verschiedene Bedürfnisse nährt.
Für die gute Beziehung – auch zu sich selber – darf und muss man manchmal kämpfen, was nicht unbedingt bedeutet mit gezücktem Schwert durch den menschlichen Systemgarten zu reiten und alles niederzusäbeln. Die Krone zurechtgerückt, den Schutzpanzer gegen unfreundliche Übergriffe zu tragen reicht. Ein Zaun ums Schloss, der ungebetene Eindringlinge draussen hält, ist hilfreich. Denn es gibt sie, die Einbrecher, die ihr eigenes Unglück zum Vorwand nehmen, den Mangel dort zu deponieren, wo sie Unerreichtes verwirklicht sehen oder offene Herzen zum Anlass nehmen ihren Neid zu verankern und ihre Unzufriedenheit zu projizieren, und in akuten Situationen brauchst’s dann vielleicht doch mal den Schild gegen unbefugtes Vordringen. Dann müssen wir uns wehren, zum Schutz unseres Raumes. Wir sind selber dafür verantwortlich und leider gibt es sie auch, diese Beziehungen, in denen uns nicht immer die Liebe und der Respekt zuteil wird, den wir uns wünschen.
Den optimalen Beziehungstypus gibt es nicht. Der Gradmesser ist wohl unser Bauchgefühl. Wie wohl fühle ich mich in einer Beziehung? Werde ich geliebt, so wie ich bin? Werden meine Entscheidungen akzeptiert und unterstützt? Begegnen wir uns auf Augenhöhe und in Freiheit? Dies meine Massstäbe, denen sicher noch einige andere hinzuzufügen wären. …. und oft habe ich mich auch dazu entschieden Fünfe gerade stehen zu lassen, aus Liebe oder Freundschaft. Manchmal habe ich meine Wahrnehmung überprüft und mich entschieden eine Sache anders sehen zu wollen, keine grosse Sache daraus zu machen und es leicht zu nehmen. Es braucht den Glauben an sich und den Anderen und die Beharrlichkeit sich für die Beziehung einzusetzen. Die Angst sich zu entblössen und verletzt zu werden, sollten wir auf einen kleinen Platz verweisen, denn sie frisst den Glauben auf und lädt die Verunsicherung ein, die an unseren Grundfesten rüttelt und den Zweifel streut.
Natürlich tönt das alles nett philosophisch und gar nicht so schwer. Trotzdem unterliegen wir oft destruktiven Mustern und Altlasten und tun uns schwer.
Eigentlich ist es so wichtig, all dies schon unseren Kindern vermitteln zu können, ja, als leuchtendes Beispiel voranzugehen, indem wir ihre Eigenarten akzeptieren und ihre Grenzen respektieren. Zugegeben, keine leichte Aufgabe in Verbindung mit dem Erziehungsauftrag. Aber seien wir ehrlich: innerhalb unserer Werte und Regeln hat es viel Spielraum, wo sich persönliche Freiheit ausdehnen darf. Sie ist die Basis bei der Kreation eines eigenen Lebensmodels und dieses darf jederzeit erschaffen oder neu gestaltet werden. Genau darin sollten wir unsere Kinder immer bestärken, dass sie ihren eigenen Weg finden. Und genau dieses Recht dürfen wir auch für uns immer wieder in Anspruch nehmen.
Es ist ein Menschenrecht. Wehren wir uns dafür!