Sturmwind

Der Sturmwind geht. Föhn. Es ist vierzehn Grad. Ich fand es sei eine gute Temperatur für eine Biketour. Ich musste in der Hälfte kehrtmachen, weil es mich beinahe vom Bike geblasen hat und der steile Stotz mit dem Gegenwind unüberwindbar geworden ist. Ich musste absteigen und meinen Drahtesel stossen. Endlich zuhause angelangt war ich erschöpft, auf den Felgen, und unbefriedigt, weil ich immer gegen den Wind anfahren musste und weil ich meine gewohnte Tour nicht absolvieren konnte.

Jetzt ist es sechs Uhr abends und ich muss ein Nickerchen machen, sonst mag ich gar nichts mehr.
Der Sturmwind geht. Er bläst laut über die Ohren und pfeift um die Häuser. Er macht mich müde und schiebt tiefschwarze Wolken über die Waldsilhoutte. Er bringt uns auf die Nacht einen Sturm und für morgen wohl Schnee.
Der Sturmwind geht und ich werde jetzt ein bisschen schlafen.

Der Sturmwind ging und hat mich durchgerüttelt. Heute ist mein Nacken verkrampft und im Kopf habe ich ein Dröhnen. Die Anstrengung war wohl zu oder über, mehr als gut und gewohnt. Es ist zehn und ich liege noch und meine schmerzende Zentrale findet langsam vom Traumdenken ins Wachen. Die Augen fallen mir immer wieder zu, zu grell das Schneelicht.
Der Sturmwind ging und hat den Schnee gebracht.